Am 19. Januar 1883 ereignete sich vor der deutschen Küste nahe der Insel Borkum eine Schiffskatastrophe. Auf dem Weg nach New York kollidierte die SS Cimbria (ausgesprochen „Zimbria“) mit der britischen SS Sultan. Aufgrund des dichten Nebels beschloss Kapitän Julius Hansen, einen weiteren Tag vor Anker zu gehen. Obwohl sich die Bedingungen nicht verbessert hatten, entschied er sich weiterzufahren, und kurz nachdem er ein weiteres Signal hörte, kollidierten die beiden Schiffe. Die Cimbria sank schnell, und 437 Menschen verloren ihr Leben. Unter den Passagieren waren viele wohlhabende Geschäftsleute, weshalb sich seither Mythen über eine äußerst wertvolle Fracht (im Wert von 35 Millionen Euro) mit dem Schiffsunglück verbinden. Die Sultan konnte nicht mehr helfen, schaffte es aber, in den Hafen zurückzukehren. Der Unfall gilt nach dem Untergang der Titanic im Jahr 1912 als der zweittragischste der Marinegeschichte.
Nach der Wiederentdeckung im Jahr 1973 wurden mehrere Expeditionen durchgeführt, um das Wrack zu untersuchen und historisch wertvolle Gegenstände zu bergen. Obwohl einige Passagiere Gold mit sich führten, ging es vor allem darum, die Geschichte des Wracks wiederzubeleben, da es viele gut erhaltene Fundstücke zu entdecken gibt. Andi Peters , Berufstaucher und Suunto-Botschafter, ist bereits mehrfach zur Cimbria getaucht und war 2007 am „Cimbria-1883-Projekt“ beteiligt, aus dem 2009 eine Ausstellung entstand, die auch online besucht werden kann.
Nun tauchen Andi und seine Crew wieder ab, um den Zustand des Wracks zu untersuchen und zu prüfen, ob Stürme seit seinem letzten Tauchgang vor fünf Jahren bisher unentdeckte Gegenstände freigelegt haben. Das Team wird etwa 30 Tauchtage damit verbringen, Sonarscans für Simulationen durchzuführen, Illustrationen zu erstellen, Filme/Bilder aufzunehmen und möglicherweise Gegenstände aus dem Wrack zu bergen.
Die Bedingungen am Tauchplatz können aufgrund von Strömungen und eingeschränkter Sicht (max. 3-5 Meter) schwierig sein. Die Gezeiten lassen nur wenig Zeit für Arbeiten an dem 115 x 30 m großen Gebiet, in dem das Wrack in 30 m Tiefe liegt. Von dem einst 100 m langen Dampfer ist keine nennenswerte Struktur mehr zu erkennen. Nur der Dampfgenerator, die Ankerwinde und die Propeller sind gut zu erkennen. Das Deck ist auseinandergefallen und die meisten Teile sind mit Unterwasserpflanzen und Muscheln bedeckt oder im Sand vergraben. Es wird erwartet, dass das Wrack in naher Zukunft vollständig verschwinden wird.
Die Crew wird heute zu den ersten Kontrolltauchgängen aufbrechen. Wir halten Sie über den Fortschritt auf dem Laufenden.
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