Neoprenanzüge wurden erfunden, um warm zu halten – doch sie haben noch einen weiteren positiven Nebeneffekt: Sie machen dich auch schneller. Der Auftrieb des Anzugs sorgt für eine bessere Schwimmposition – besonders wenn Schwimmen deine Schwachstelle ist – und schont deine Beine für die anstrengenden Rad- und Laufphasen.
Wettkampferfahrene Schwimmer befürchten oft, dass der Neoprenanzug ihre Bewegungsfreiheit einschränkt – doch das ist ein Irrtum. Tests mit und ohne Neoprenanzug haben gezeigt, dass mit Neoprenanzug eine Zeitersparnis von fünf bis zehn Sekunden pro hundert Meter möglich ist. Kurz gesagt: Ein Langarmanzug hilft jedem Schwimmer, schneller zu werden.
Wie bei jeder Sportausrüstung ist die Passform wichtig. Ein zu großer Anzug ist unbequem, langsam und kalt. Ein zu kleiner Anzug schränkt die Bewegung und die Durchblutung ein und belastet die Muskeln unnötig. Aber denken Sie daran: Es ist einfacher, einen zu großen Anzug zu wählen als einen zu kleinen. Probieren Sie ihn vor dem Kauf an und gehen Sie, wenn möglich, schwimmen. Manche Triathlon-Shops haben ein Schwimmbad vor Ort, und manche Teams veranstalten Events, bei denen verschiedene Anzüge getestet werden können.
Hochwertige Neoprenanzüge speziell für Triathlon oder Langstreckenschwimmen sind hinsichtlich Auftrieb, Passform und Bewegungsfreiheit optimiert und bestehen aus unterschiedlichen Materialien in verschiedenen Bereichen des Anzugs. Ein dünneres, hochelastisches Material an Armen, Schultern und Unterarmen verbessert die Flexibilität, während ein dickeres Material an Rumpf und Beinen die Schwimmposition optimiert.
Top-Tipp? Stecken Sie Ihren Fuß vor dem Anziehen in eine Plastiktüte. So gleitet er problemlos hindurch, ohne dass der Anzug reißt.
Denken Sie bei der Wahl von Triathlon-Bekleidung an den Wechsel (T1) nach dem Schwimmen. Ein Reißverschluss zum schnellen und einfachen Ausziehen kann wertvolle Sekunden (oder mehr, wenn Sie ungeschickt sind) sparen! Viele Athleten schneiden außerdem einige Zentimeter an den Bündchen und Knöcheln ab, um das Ausziehen zu erleichtern.
Was Sie bei Neoprenanzügen für Triathlons noch beachten sollten: Sie sind nicht immer einsatzbereit. In warmen Gewässern sind sie bei vielen Wettkämpfen nicht erlaubt (ein klarer Vorteil für starke Schwimmer). Bei Ironman-Rennen liegt die Temperaturgrenze für das Tragen eines Anzugs bei 24,5 Grad Celsius (76,1 Grad Fahrenheit) – generell variieren die Temperaturgrenzen für das Tragen von Neoprenanzügen jedoch je nach Distanz und Wettkampf. Der wichtigste Tipp also: Vergewissern Sie sich, dass Anzüge erlaubt sind, bevor Sie die Startlinie überqueren!
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