Weltrekorde fallen bei Suunto Vertical Blue

SuuntoVerticalBlueDecember 10 2012

Es ist das tiefste Blue Hole seiner Art weltweit. Nur wenige Meter vom Ufer entfernt, stürzt Dean's Blue Hole auf den Bahamas bis auf 203 m (666 Fuß) ab und ist ein beeindruckendes Naturwunder. Es ist auch der perfekte Ort für den Freitauchsport. Letzten Monat fand hier das Suunto Vertical Blue statt, das größte Freitauch-Event seiner Art. 56 Athleten aus 21 Ländern kämpften darum, mit einem einzigen Atemzug unglaubliche Tiefen zu erreichen.

Innerhalb von zehn Tagen wurden in 252 Einzelsprüngen zwei Weltrekorde und 65 nationale Rekorde gebrochen. Am ersten Wettkampftag, dem 21. November, brach Ashley Futral Chapman (USA) den Constant No-Fins (CNF)-Weltrekord der Frauen mit einem Sprung auf 67 m in 3:15 Minuten. Die gebürtige North Carolinaerin tauchte ohne Flossen und verwendete eine modifizierte Brustschwimmtechnik, um ihren dritten Weltrekord zu erzielen.

Der russische Freitaucher Alexey Molchanov legte die Messlatte mit einem Weltrekord-Tauchgang auf 126 m mit konstantem Gewicht (CWT) in einer Zeit von 3:46 Minuten auf ein neues Niveau. Bei dieser Disziplin wird nur mit einer Monoflosse getaucht.

Mitten im Wettkampf schien sich der Suunto Vertical Blue zu einem Kampf der Titanen zu entwickeln, denn nur wenige Minuten nach Molchanovs Sprung versuchte der Organisator und Suunto-Botschafter William Trubridge, den Rekord zurückzuerobern.

Diesmal unterlief dem mehrfachen Rekordhalter ein technischer Fehler und er kehrte zu früh um. Zwei Tage später unternahm Trubridge einen weiteren Versuch, doch am Ende war das Schicksal nicht auf seiner Seite.

Mit einem Sprung auf 121 m am vorletzten Tag des Wettkampfs stellte er jedoch einen neuen Landesrekord für Neuseeland auf.

Jeder Freitaucher sammelte während des Wettbewerbs für jeden Tauchgang Punkte und Trubridge belegte auch den ersten Platz in der Gesamtwertung.

Hinterher sagte er: „Ich bin von meiner eigenen Leistung etwas enttäuscht, aber angesichts der enormen Bedeutung des Suunto Vertical Blue kann ich nicht allzu enttäuscht sein. Die Ergebnisse sprechen für sich. Wir hatten die besten Leistungen aller Tiefenwettbewerbe aller Zeiten und mehrere Athleten haben mir gesagt, dass dies der beste Wettkampf war, an dem sie je teilgenommen haben!“

„Alexey, Ashley und viele andere Athleten haben allesamt herausragende Leistungen gezeigt.“

Er fügte hinzu: „Ich werde über Weihnachten eine Pause einlegen und im Januar wieder mit dem Training beginnen.“

Eine der Überraschungen des Wettbewerbs war die japanische Freitaucherin Tomoka Fukuda, die einen nationalen Rekord von 65 m im Free Immersion (Aufsteigen und Ziehen an einem Seil) sowie einen 80-m-Tauchgang im CWT aufstellte, obwohl sie erst seit einem Jahr an Wettkämpfen teilnimmt.

Weitere nationale Rekorde wurden an Frankreich, Großbritannien, Chile, Brasilien, Argentinien, die Tschechische Republik, Spanien, Mexiko, Israel, Tunesien und Finnland vergeben.

Die Gesamtsieger waren:

Frauen
Gold: Alena Zabloudilova (Tschechische Republik)
Silber: Ashley Futral Chapman (USA)
Bronze: Tomoka Fukuda (Japan)

Männer
Gold: William Trubridge (NZ)
Silber: Alexey Molchanov (Russland)
Bronze: Robert King (USA)

Die Gesamtsieger erhielten jeweils einen Suunto D6is. Suunto, die weltweit führende Marke für Tauchcomputer, ist der offizielle Tiefenmesser, der bei allen AIDA-Weltrekordversuchen im Freitauchen verwendet wird. Mika Holappa, Leiter der Tauchabteilung bei Suunto, sagt: „Mit so vielen teilnehmenden weltbesten Athleten und so vielen fantastischen Welt- und Landesrekorden war Suunto Vertical Blue ein fantastisches Freitauchfestival, und wir sind stolz, daran beteiligt gewesen zu sein. William Trubridge gebührt nicht nur Glückwünsche zu seinen inspirierenden Tauchgängen, sondern auch zur Organisation eines so erfolgreichen Events.“

Organisator William Trubridge fügte hinzu: „Was Vertical Blue zu einem besonderen Event macht, ist die Möglichkeit für die Athleten, ihr aquatisches Potenzial voll auszuschöpfen. Wenn Sie Ihre Diamanten im Keller eines 40-stöckigen Wolkenkratzers zurücklassen würden, der bis zum Dach überflutet ist, könnten diese Jungs im Aufzugsschacht abtauchen und sie für Sie einsammeln. Die tiefsten Tauchgänge dauern über vier Minuten, aber das bedeutet nicht, dass Sie vier Minuten lang in der Badewanne die Luft anhalten – es sind vier Minuten, in denen Sie sich durch die Wassersäule treiben und dabei gegen einen Druck ankämpfen müssen, der einen Fußball auf die Größe eines Tennisballs zusammendrücken würde und der eine betäubende Narkose auf die Nervenbahnen ausübt. Es sind vier Minuten, die in einer anderen Dimension stattfinden, wo die Zeit sich in eine Ewigkeit hineinzieht – eine Ewigkeit, die nur einen einzigen Atemzug dauert.“

Über William Trubridge:
Freitauchen liegt Trubridge im Blut. Der gebürtige Brite verbrachte seine ersten Jahre als Nomaden und segelte auf der Jacht seiner Eltern um die Welt, bevor sich die Familie in Neuseeland niederließ. Mit 18 Monaten lernte er schwimmen und mit acht Jahren tauchte er bereits bis zu 15 m tief im Freitauchen. Dabei wetteiferte er mit seinem älteren Bruder darum, wer einen Stein aus der größten Tiefe zurückholen konnte. Doch erst mit 22 entdeckte er den Wettkampf für sich. Seitdem hat der 32-Jährige zahlreiche Freitauchrekorde gebrochen. Im Jahr 2010 durchbrach er als erster Mensch die 100-m-Marke völlig ohne Hilfe – ohne Flossen, Seil oder Gewichte. Außerdem hält er den Rekord im „Freien Immersionstauchen“ – 121 m –, bei dem Taucher durch Ziehen an einem Seil ab- und auftauchen. 2011 und 2012 erhielt er den World’s Absolute Freediving Award (WAFA), der ihn zum weltbesten Freitaucher kürte.

Eine Auswahl der Rekordtauchgänge ist auf YouTube verfügbar: www.youtube.com/user/VBFreediving

Weitere Ergebnisse und Berichte finden Sie auf www.facebook.com/verticalblue und www.deeperblue.com .