Jason Koop, Trainer von Elite-Ultraläufern, sagt, dass wir mit unseren Ambits mehr Erkenntnisse über unser Training gewinnen können, als den meisten von uns bewusst ist.
© zooom.at/bergermarkus.com
Trainer Jason Koop sagt, dass es beim Trailrunning mehr Aufwand erfordert, aussagekräftige Informationen zu gewinnen, als beim Radfahren oder Straßenlauf.
„Coach Koop“ – wie ihn seine Athleten nennen – hat kürzlich ein Buch mit dem Titel „Training Essentials for Ultrarunning“ veröffentlicht, das sein in sechzehn Jahren angesammeltes Wissen zusammenfasst. Es erhielt positive Kritiken und sollte in keinem Bücherregal eines jeden engagierten Trailrunners fehlen. Er ist außerdem Coaching-Leiter beitrainright.com und ein großer Fan modernster Technologien wie Suunto Ambits, um bessere Trainingsergebnisse zu erzielen.
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Da ist noch mehr drin
Laut Koop wissen viele Trailrunner nicht, wie sie wertvolle Informationen aus ihren „Armbandcomputern“ gewinnen können. Dies erfordert mehr Aufwand und Know-how, als beim Radfahren und Straßenlaufen über Leistungsmesser und Tempo hochwertige Informationen zu erhalten.
„Es handelt sich um die gleiche Art von Informationen – wie hart das Training war, welche Energiesysteme genutzt wurden, wie stark der Körper belastet wurde, aber die Werkzeuge sind anders und beim Trailrunning sind ein paar Schritte mehr nötig, um diese Informationen zu extrahieren“, sagt Koop.
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Trailrunning macht es knifflig
Beim Radfahren und Straßenlaufen sei dies einfacher, sagt Koop, da man hier lediglich die Zeit einer Trainingseinheit mit der Leistung beim Radfahren oder dem Tempo beim Laufen vergleiche. Mit dieser einfachen Formel lässt sich leicht ermitteln, wie hart und anstrengend ein Training war.
„Beim Trailrunning ist es nicht so einfach, da man all diese anderen Faktoren wie die Beschaffenheit des Trails und den Höhenunterschied berücksichtigt. Man kann es also nicht so einfach einschätzen – es sind einfach ein paar zusätzliche Schritte nötig, um die Informationen zu verstehen“, sagt Koop. „Viele Trailrunner bleiben in der Informationsphase stecken.“
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Über die Grundzahlen hinausgehen
Numerische Informationen wie Distanz, Zeit, Höhenunterschied, Tempo und Herzfrequenz seien zwar interessant, sagt Koop, lieferten aber allein nicht die nötigen Erkenntnisse für die Erstellung und Steuerung eines systematischen Trailrunning-Trainingsprogramms. Um dies zu erreichen, sei eine „physiologische Verknüpfung“ erforderlich, sagt er.
Es ist ein großer Unterschied, ob man nur die üblichen Daten der Uhr betrachtet oder alle Daten nutzt, um zu bestimmen, wie intensiv das Training war, wie hoch die Trainingsbelastung war und welche Energiesysteme genutzt wurden. Genau hier liegt der Schlüssel zum Erfolg: die statistischen Daten mit dem tatsächlichen Training zu verknüpfen.
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Die nächsten Schritte
Um die Informationsphase zu überwinden, sind zwei wichtige Schritte erforderlich.
Zuerst musst du dein Tempo normalisieren, damit du, wenn du bergauf mit einer Geschwindigkeit von 10 Minuten pro Meile läufst, weißt, welches Tempo das auf ebener Strecke ist. Strava und Training Peaks haben Algorithmen, die das für dich erledigen. So erhältst du einen direkten Vergleich für Trainingseinheiten mit unterschiedlichen Höhenunterschieden. Dieser erste Schritt schärft das Bild des Trainings von einem verschwommenen Durcheinander zu etwas, das eine aussagekräftige Analyse ermöglicht. So kannst du sehen, wie hart ein Training war.
„Der zweite Schritt besteht darin, die aerobe Belastung, die bei einer Trainingseinheit entsteht und die vorwiegend bei bergauf führenden und ebenen Abschnitten auftritt, von der Muskel-Skelett-Belastung zu trennen, die vorwiegend bei bergab führenden Abschnitten entsteht.
Wenn sich Ihr gewohntes Tempo auf ebenem Gelände und bergauf verbessert, passt sich Ihr aerobes System an. Ähnlich verhält es sich, wenn Sie die Gesamtlänge oder die Geschwindigkeit des Gefälles besser bewältigen: Ihr Muskel-Skelett-System passt sich an.