Für Eiskletterer und Suunto-Botschafter Matthias Scherer ist der Winter naturgemäß eine arbeitsreiche Zeit. Kürzlich reiste Matthias nach Norwegen, wo er in den letzten Jahren immer wieder auf der Suche nach den ultimativen Eislinien war. Und dieses Mal fand er, versteckt in den Fjorden der Westküste, genau das, wonach er suchte.
Annäherung an Fjåene Fossen © Matthias Scherer
„Eisklettern ist, wie Alpinismus, immer eine Suche. Eine Suche nach der ultimativen Eislinie“, sagt der deutsche Kletterer.
Diese Suche führte Matthias zurück nach Norwegen – ein Ort, an dem er zweimal vergeblich versucht hatte, die tief in den Fjorden nahe Bergen vergrabenen Seile zu erklimmen. Beide Male musste er aufgrund schlechter Bedingungen aufgeben.
Dieses Mal haben wir die Temperaturen im Internet überprüft und beschlossen, es Anfang Februar zu versuchen. Wir wussten, dass wir sowohl mental als auch körperlich auf dieses große Abenteuer vorbereitet sein mussten.
Ein kleiner Clip von Matthias beim Klettern in seiner Heimatstadt Cogne in Italien im Januar.
Als er in Norwegen ankam, begann sein „Abenteuer“ fast sofort, als ein Schneesturm alle Zufahrtsstraßen blockierte. Und als die Expedition schließlich begann, mussten Matthias und seine Mannschaft einen hüfthohen Fluss mit eiskaltem Wasser überqueren, bevor sie ihr Ziel erreichten.
„Der Aufstieg zum Fjåene Fossen erwies sich wie erwartet als epische Schlacht: schlechte Eisqualität und jede Menge Wasser und Schnee, die auf uns herabprasselten. Nach mehreren Stunden erreichten wir bei einem heftigen Sturm das Ende der Strecke“, sagt er.
Doch für Matthias führt das Erreichen eines Ziels nur zum nächsten, und auf dem Weg nach unten entdeckten sie eine weitere fantastisch aussehende Linie.
Zwei Tage später erreichten wir bei einem noch heftigeren Sturm das obere Ende dieser Linie. Wir nannten sie ‚Stormbringer‘.“
Auf Pattinaggio © Matthias Scherer
Man sollte meinen, Matthias würde sich nach seinem Norwegen-Ausflug ein paar Tage entspannen. Falsch gedacht. Der Kletterer war in seiner Heimat Cogne in Italien fleißig am Klettern und reiste auch wieder nach Norwegen, um in Rjukan zu klettern. Er freut sich schon auf die Rückkehr im nächsten Jahr.
„Und nächsten Winter bin ich wieder auf norwegischem Eis unterwegs.“